Magnustritt

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Hier am Magnustritt soll der Hl. Magnus über die Lechschlucht gesprungen sein
Hier am Magnustritt soll der Hl. Magnus über die Lechschlucht gesprungen sein

Der Magnustritt

Der Magnustritt am Lechfall ist ein bemerkenswertes Denkmal in Füssen, das sich im Landkreis Ostallgäu befindet. Es befindet sich an der Tiroler Straße und ist ein Einzeldenkmal von historischer Bedeutung. Der Magnustritt besteht aus zwei schuhförmigen Vertiefungen, die mit den Jahreszahlen 1726 gekennzeichnet sind. Zusätzlich dazu gibt es ein eisernes Kreuz mit der Inschrift „1730“ und begleitenden Figuren. Du findest den Magnustritt unscheinbar auf einem Felsen, weniger Meter flußabwärts vom Lechfall. Der Zugang zum Magnustritt ist nicht beschildert. Du steigst vom Fußgängerweg über einen Felsen hinauf. Neben dem Tritt ist das eiserne Kreuz gut sichtbar. Es dient perfekt als Orientierung bei der Suche. Von der Anhöhe beim Kreuz siehst du auch über die Lechtschlucht, wo gegenüber auf einem Felsen ein Denkmal mit der Büste von König Maximilian II. steht. Es ist auf das Jahr 1866 datiert. Diese Büste wurde von der Stadt Füssen gestiftet.

Was hat es mit dem Magnustritt auf sich?

Der Magnustritt ist der Sage nach der Schuhabdruck vom Hl. Magnus, er füllt sich mit Regenwasser
Der Magnustritt ist der Sage nach der Schuhabdruck vom Hl. Magnus, er füllt sich mit Regenwasser

Gemäß der Legende soll der heilige Magnus an dieser Stelle über den Lech gesprungen sein, während er vor seinen heidnischen Verfolgern floh. Der Heilige Magnus gilt als Verbreiter der Glaubens im Allgäu. Er war einer der Missionare für die Katholische Kirche. Nicht alle fanden Gefallen am Glauben – deswegen die Jagd auf den Heiligen, der sich mit dem Sprung über die Lechschlucht seinen Verfolgern entzog. Der Magnustritt selbst wird geologisch als versteinerter Muschelabdruck interpretiert. Diese Geschichte über seinen Fußabdruck im Felsen führte dazu, dass der Magnustritt lange Zeit im Volksglauben als heiliger Ort angesehen wurde. Noch bis ins Jahr 1920 wurden Wallfahrten zum Magnustritt abgehalten. Jedoch wurde von Alfred Weitnauer, einem Forscher, später argumentiert, dass es sich lediglich um eine versteinerte Riesenauster handelt, die sich im Laufe der Zeit gebildet hat.

Unabhängig von der mythologischen Bedeutung ist der Magnustritt eine historische Sehenswürdigkeit, die die Besucher mit ihrer einzigartigen Form und den markanten Jahreszahlen fasziniert. Es ist ein Ort, der die Vorstellungskraft beflügelt und die Verbindung zwischen Legende und Geschichte herstellt. Der Magnustritt steht in einer landschaftlich reizvollen Umgebung am Lechfall, wo der tosende Fluss in die Tiefe stürzt und eine beeindruckende Gischt erzeugt. Besucher haben die Möglichkeit, den Magnustritt und seine Umgebung zu erkunden, um die Schönheit der Natur und die historische Bedeutung dieses Ortes zu erleben. Es ist ein Ort, der eine ruhige Atmosphäre ausstrahlt und zum Nachdenken und Verweilen einlädt. Der Blick auf den Lechfall und die umgebende Landschaft ist atemberaubend und bietet eine beeindruckende Kulisse für Erinnerungsfotos.

So findest du hin

Als wir hier gewesen sind, gab es keinerlei Beschilderung. Wir haben richtig danach gesucht. Wenn du vom Lechfall kommend entlang der Tiroler Straße flußabwärts auf dem Fußgängerweg spazierst, erreichst du den Felsen mit dem Magnustritt. Du siehst von der Straße das Kreuz. Der Weg führt über den Felsen. Eine Kette läßt sich beim Aufstieg festhalten. Auf dem Weg zum Kreuz kommst du direkt an den Tritt. Hier der Link zur Google Karte. Der Magnustritt am Lechfall ist ein Denkmal, das eine reiche Geschichte und eine interessante Legende in sich vereint. Er ist ein Symbol für die Verbindung zwischen Mensch und Natur, und seine einzigartige Gestalt und historische Bedeutung machen ihn zu einem lohnenden Ziel für Besucher, die nach kulturellen und landschaftlichen Schätzen suchen.

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